Vortrag und Lesung „Der Oelprinz und die Sklaven der Arbeit“
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Das Industriezeitalter in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Vortrag und Lesung mit Hermann Wiedenroth
Moderation: Prof. Dr. Karin v. Welck
Hehres und Triviales bilden ein buntes literarisches Kaleidoskop, in dem sich ein Zeitalter spiegelt, das einige zu Gewinnern, viele aber zu Verlierern werden ließ. Karl May erlebte das Weberelend in seiner Kindheit und Jugend am eigenen Leib und schildert ‚Die Sklaven der Arbeit‘ nicht nur in seiner Erzgebirgsheimat, sondern auch in ‚Almaden alto‘, einem mexikanischen Quecksilberbergwerk, und schließlich entkommt Old Shatterhand nur knapp einer von Ölbohrungen hervorgerufenen Brandkatastrophe. Viel besonnener beargwöhnt Friedrich Rückert, „was die Chemie für Segen spendet“, und Wilhelm Raabe schildert mit hoher Erzählkunst, wie der Bach an ‚Pfisters Mühle‘ zu einem Abwasserkanal verkommt. In Werk und Wirkung eine problematische Natur, eröffnete Hermann Löns seinen Lesern dennoch die Schönheiten der Heidelandschaft, doch in seinem Gedicht ‚Der Bohrturm‘ steht ‚ein schwarzes Gespenst im Moor‘: „Die Flamme loht, die Kette klirrt, / es zischt der Dampf, der Ruß, der schwirrt, / der Meißel frißt sich in den Sand; / der schwarze Tod geht durch das Land.“
Eine Veranstaltung im Rahmen der 30. Literaturtage Sachsen-Anhalt 2021.
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